Calgary

Calgary & Edmonton

Ich hab einiges nach zu holen, ich realisiere gar nicht wie schnell die Zeit vergeht.
Nach einer Nacht auf dem wohl schlechtesten und teuersten Camping in Calgary oder besser den ganzen Rocky Mountains, verbrachten wir die meiste unserer Zeit im Second Cup, da uns geraten wurde nicht bereits zum Flughafen zu fahren, da dieser nichts zu bieten hätte. Nachdem all meine Fotos sicher bei Lakhi zurück gespeichert waren hiess es langsam aber sicher Abschied nehmen. Es war ein harter Abschied, welcher durch die Ankunft im wohl chaotisten und lautesten Hostel auf Erden mit gemischten engen 8er Zimmer nicht gerade besser wurde. Nach einer beinahe schlaflosen Nacht, ging ich am Sonntag Calgary erkunden. Mein erster Stopp war der Tower, welcher aber schon länger nicht mehr alle Gebäude der Stadt überragt. Ich hatte trotzdem die Hoffnung, dass ich einen Blick auf die Rocky’s werfen konnte. Meine Hoffnung wurde belohnt. Ich war beinahe alleine auf dem Tower und hatte einen traumhaften Blick auf die Rocky’s. Ich genoss den Blick eine gute Weile lang und nahm so Abschied von einem der Highlights auf meiner Weltreise. Dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt… Anschliessend lief ich in der Stadt herum und fand mich schlussendlich in einer grossen Mall wieder. Endlich konnte ich mir neue Socken kaufen 🙂 Meine sind zur Hälfte bereits gelöchert und wurden so zur Mangelware… Meine zweite Errungenschaft dieses Tages war eine praktische Handtasche, in welche sogar meine Kamera rein passt. So muss ich nicht mehr mit der auffälligen Kameratasche herum rennen v.a. bei meinen nächsten Destinationen empfiehlt sich dies. Gegen Abend ging mein Greyhound Richtung Edmonton. Ich genoss die Fahrt, konnte meine Gedanken wieder ordnen und kam gut gelaunt in Edmonton an. Der Weg zum Hostel fand ich ohne Probleme. Dort stand ich in einem ruhigen grossen HI Hostel, welches grosse Geschlechter getrennte 8er Zimmer hatte. In dieser Nacht schlief ich wie ein Baby. Am nächsten Morgen traff ich beim Morgenessen auf Sebastian, ein Deutscher Rucksacktourist. Wir beschlossen Edmonton aufgrund unserer Erfahrung vom Busbahnhof zusammen zu erkunden. Wir gingen zum Fluss runter und von dort alles diesem entlang bis wir nach gut zwei Stunden bei den bekannten Glaspyramiden standen. Dort angekommen beschlossen wir die Skipiste (!) hoch zu gehen, um entsprechend gute Fotos machen zu können. Unser Weg führte uns in die Stadt, damit wir dort u.a. diverse Fotos machen zu können, dabei an einen Obdachlosen zu geraten, und dann einen Kaffee zu geniessen. Auf einem anderen Weg gingen wir dann zurück ins Hostel. Dort hiess es für mich Wäsche waschen, Recherchen machen und Mails beantworten. In der Hoffnung gut zu schlafen ging ich früh ins Bett. Leider ohne Erfolg. Ich hatte eine miserable Nacht und war am Morgen entsprechend schlecht gelaunt. Wie am Vortag vereinbart gingen wir zusammen in die grösste Mall Amerikas -die Edmonton Mall. In der Mall angekommen gönnten wir uns zuerst einmal unser Morgenessen, mit dem Blick auf das Eisfeld (!). Danach schlenderten wir kreuz und quer durch die Mall. Nebst unglaublich vielen Läden und Essensecken, fanden wir einen Vergnügungspark, eine Minigolfbahn, ein Kino, eine Piratenschiff, ein Mini-Seelöwenpark, ein Schwimmbad und einen Kletterpark… (!) Mit dem Bus erkundeten wir noch die Umgebung, bevor wir zum Hostel zurück gingen, um mein Gepäck zu holen und Sebastian mich zur nächsten Busstation brachte. Mit dem Bus gelangte ich zur Greyhound Station South, welche im Vergleich zum Busbahnhof um einiges sympatischer war. Mit dem Greyhound ging es dann zurück Richtung Calgary. Während der Fahrt sortierte ich die Fotos von der Intrepid Tour aus für den Blog und nahm den wohl schönsten Abschied von den Rocky Mountains – sie zeigten sich im schönsten Sonnenuntergang – traumhaft!! Völlig beflügelt vom Anblick kam ich in Calgary an und hatte das Gefühl nach Hause zu kommen. Ich kannte die Stadt, die ÖVs, den Weg und das Hostel bereits. Ein völlig neues und vermutlich einmaliges Gefühl auf meiner Reise. Im Chaos-Hostel dann angekommen die schlechte Nachricht – ich wurde für eine Nacht wieder in den gleichen Raum umgebucht wie ich bereits war. So traff ich auf die Hälfte der Jungs die ich bereits kannte und auf die andere Hälfte, welche alle auch Work & Travellers waren. Nach einer weiteren ziemlich schlaflosen Nacht machte ich einen Überraschungsanruf nach Hause 🙂 Anschliessend ging ich am Morgen als erstes zur Touristeninfo, wo ich auf eine ausgewanderte Deutsche, welche mich perfekt beraten konnte, traff. Mit neuem Mut (bisher hielt ich nicht gerade viel von dieser Stadt) startete ich in die weitere Erkundung von Calgary. Ich wusste nun, wo ich Karton für mein Paket erhielt und die Post ist. Nach dem ich alles „administrative“ erledigt hatte, verbrachte ich den Nachmittag im Glenbow Museum, welches u.a. eine spannende Austellung über die Indianer und eine interessante Mineralsammlung hatte. Zurück im Hostel durfte ich in den oberen Stock umziehen – juhuiiii, da war es richtig ruhig. Nach dem ich die letzten Fotos der Tour aussortiert hatte konnte ich über Nacht den Upload starten. In dieser Nacht schlief ich im Vergleich super gut. Am nächsten Morgen telefonierte ich noch einmal eine gute Zeit lang, bevor ich mich auf den Weg zum Olympiapark machte. Dort angekommen, hatte ich das Gefühl falsch zu sein, da ich weit und breit der einzige Tourist war. Ich sah die ganzen Ski- und Sprunganlagen von Weitem, die Bob Bahn und der Original Jamaica Bob aus Cool Runnings von Nahem. Ich verbrachte ziemlich lange in der Canadas Sports Hall of Fame, welche sehr gut gemacht ist. Zurück in der Stadt ging ich alles dem Fluss entlang und passierte so die neue Peace Bridge und einige Stellen, welche noch immer vom Hochwasser im Juni dieses Jahres geprägt sind. Am Ende lief ich noch durch den Stampede Park, bevor ich im Hostel meine Sachen holte und ich mich auf den Weg an den Flughafen machte, um dort die Zeit bis zu meinem Weiterflug um Mitternacht mit Fotos beschriften zu verbringen. Um Mitternacht sass ich dann im Flugzeug mit dem Ziel Toronto. Nach einem ca. 4 h Flug ohne richtigen Schlaf kamen wir landeten wir am Freitag Morgen gut in Toronto. Nach dem ich vom Gate A die Kilometer zum Gate E in Toronto hinter mich gebracht hatte, verbrachte ich auch diese Wartezeit mit Foto sortieren. Rund 2 h später hiess es dann defintiv Abschied nehmen von Canada 🙁

Dieser ca. 4 h Flug ohne Schlaf brachte mich dann zu meinem nächsten Ziel, und in die Nähe des Startes der 32 tägigen Intrepid Tour durch Zentralamerika, nach Cancun (Mexico) 🙂